Film-Mechanik Simon Wyss
Hofgasse 8
4147 Äsch
Telefon: +41 (0)77 406 65 65
Geschäfts- und Korrespondenzzeiten von Montag bis Freitag 8 ‒ 12 und 13 ‒ 17 Uhr
Es sind so viele Dinge, die andere Menschen nicht wollen, billig erhältlich. Gerne helfe ich beim Auswählen, damit noch lange mit einfachen Mitteln auch bei ungünstigen Bedingungen Gutes geschaffen werden kann.
Ich bearbeite filmtechnisches Gerät, das sind Kameras, Kopieranlagen, Projektoren, Betrachter, Montagematerial, Trick- und Titelanlagen, Zubehör und Optiken: Untersuchung, Instandstellung, Überholung, Pflege. Erhaltende Tätigkeit, keine Umbauten. Alle Marken. Kein Super-8, kein Single-8, keine Elektronik.
Das Nachschärfen des Werkzeugs von Filmperforiermaschinen ist eine weitere meiner Tätigkeiten.
Geschäftsbedingungen
Bitte, ich bitte Sie inständig darum, senden Sie mir keine Lederwaren. Behalten Sie alles, was Leder ist, bei sich! Lederriemen an Kameras können Sie belassen, die montiere ich fachgerecht ab, um sie bei der Rücksendung angesetzt wieder mitzugeben. Leder kann völlig verschimmeln. Ich will nicht den Mief aus aller Welt in meinem Heim. Angeklebtes Leder und Lederimitat auf Gehäusen kann ich reinigen, nachdem alles zerlegt ist.
Ich nehme Geräte nur in gut schützenden Behältern an: Kamerakoffer, Objektivkasten, usw. Material nur in Karton wird sofort zurückgesandt.
Sie geben mir zum Voraus Ihre vollständige Namen, Adresse und Telefonnummer oder E-Mail-Adresse bekannt.
Sie leisten in jedem Fall eine Anzahlung von 100 Franken (CHF 100). Das Geld wird bei Ausführung des Auftrages angerechnet. Erfolgt keine Arbeit, zahle ich den Restbetrag nach Abzug der Versandkosten zurück. Das Rückporto wird von Ihnen bezahlt; jedoch nicht bei Garantiearbeit.
Für die 100 Franken untersuche ich den Gegenstand, um einen Befund abzugeben. Da ich die Geschichte eines Objekts nicht kenne, muss ich davon ausgehen, dass es Unfälle gegeben hat, Stürze, Wasserschaden, Eindringen von Sand(körnern), dass Korrosion vorhanden ist, usw.
Wenn eine Triebfeder bricht oder aushängt, entstehen in 99 Prozent der Fälle Getriebeschäden. Durch die sich schlagartig entladende Energie werden Zähne verbogen oder abgebrochen, es gibt Schäden an Lagern und oder an der Federbüchse.
Ich lehne jede Haftung für Schäden oder Verluste wegen Nichtfunktionierens von durch mich bearbeitetem Material ab.
Ich benötige einen klar formulierten Auftrag, ohne den ich nicht aktiv werde. Mein erster Schritt ist immer eine Prüfung aller Funktionen ohne Veränderung des Geräts.
Alle Federwerk-Filmkameras sind mindestens 50 Jahre alt, weil seit 1974 keine mehr hergestellt werden. Die Triebfedern der letzten Bolex-H wurden in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre fabriziert. Die Feder einer H-Kamera von 1935 kann bis vier Jahre älter sein, also von 1931. Machen Sie sich bitte bewusst, dass Sie mit alternden, oft sehr alten Erzeugnissen agieren, für die es immer weniger Ersatzteile gibt.
Auch mangelnde oder schlechte Pflege verursacht Schäden, sei es starke Abnutzung im Mechanismus, sei es zerkratztes Glas. Weil ich nicht zaubern kann, müssen meine besten Bemühungen hinter dem Neuzustand zurückbleiben. Werden Sie sich darum klar darüber, was Ihnen ein Gegenstand wert ist. Während heute für eine Paillard-Bolex H 16 Reflex ohne Gewährleistung bis zu 5000 Franken verlangt werden, sage ich Ihnen, dass eine Generalüberholung oder Instandstellung durch mich zwischen 650 und 2000 Franken kostet. Der Neupreis betrug um die 5000. Eine Standart-H-Kamera ohne Optik und ohne Zubehör hat den Zeitwert von etwa 350 Franken. Eine gebrauchte Mitchell 16 Professional ist heute für 2000 bis 3000 Franken erhältlich.
Die Paillard-Bolex-Kameras sind Amateurgeräte. Es können keine professionellen Ansprüche an sie gestellt werden, ins Besondere bei Geometrie, Widerstandsfähigkeit und Pflege.
Während ich drei Jahre Garantie auf meine Arbeit leiste, ist die geometrische Gewähr ausgenommen, das heisst das Filmbild ist nicht unbedingt eingemittet auf ein Objektiv. Es gibt auch keine Garantie dafür, dass der Film genau senkrecht durch die Kamera läuft. Wenn Sie diese Ansprüche stellen, steigt der Aufwand je nach Kameramodell stark an. Bei jeder Demontage von Amateurgeräten gehen Einstellungen verloren, die einst mit Montagehilfen vorgenommen worden sind. Ich hafte nicht bei Materialermüdung.
Ein C- oder D-Mount-Objektiv wird im Kameragewinde NICHT zentriert, B- und A-Mount-Optiken an den entsprechenden Kameras schon.
Ich mache keinen Unterschied mehr zwischen professionellem und Amateurgerät, weil auch professionell genanntes Material seriell gefertigt worden und teilweise unglücklich konstruiert ist. Die kinematografisch-technischen Grundaufgaben sind immer dieselben. Wir haben es nur mit unterschiedlichen Lösungen zu tun. Der ARRI-PL-Mount zentriert nicht sehr genau. Bei den Bell & Howell Eyemo 71, Filmo 127, Filmo 134 mit Bajonett, beim ARRIFLEX-Bajonett oder bei der Objektivaufnahme der Pathé WEBO-A ist die Wiederholgenauigkeit sehr gut.
Als Mechaniker und Filmtechniker setze ich mich dafür ein, dass kinematografische Streifen projiziert werden. Sie können mir einen Projektor auf den Tisch stellen, ich kümmere mich darum. Projektion von Film ist durch nichts zu ersetzen. Auch für diese Produktegruppe sind nur selten originale Ersatzteile aufzutreiben. Es kann natürlich etwas nachgebaut werden, wenn Sie die Kosten nicht scheuen.
Produkte
Jeweils halber Preis, wenn durch mich eingebaut
- Schlingfeder für Bell & Howell Eyemo 71
- Okularstellring aus Metall für Paillard-Bolex-H-Reflex mit 10facher Suchervergrösserung
- Neue Triebfeder für Paillard-Bolex H 16 mit Baujahr ab 1962
Geplant: Verschiedene Kameraspulen, D-Mount-Zwischenringesatz, Stützsättel für Filmo 70, Eyemo 71, EMEL-C und anderes mehr